Volles Herz, wunder Po

Man sagt, mongolische Kinder lernen reiten, bevor sie laufen lernen. Und wirklich, eines Morgens sehen wir einen Fünfjährigen ohne Sattel an uns vorbeigaloppieren um zwei störrische Ziegen wieder zurück zur Herde zu treiben.
Dagegen bin ich im Reiten echt ne Null.
Das denkt wahrscheinlich auch unser Guide, als ich nach einem siebenstündigen Ritt fix und fertig fast von meinem Pferdchen falle. Selbiges schaut mich nur verwundert an, es hätte locker noch 10 Stunden weiterlaufen können.

„Mongolische Pferde sind stark“ ist das erste was uns unser Guide erzählt. Sie leben halbwild in ihrer Herde das ganze Jahr über draußen und werden nur mit dem Lasso eingefangen, wenn man sie braucht. Also klettere ich zunächst mit gebührendem Respekt auf den typischen hölzernen Sattel und spüre sofort: auch wenn die mongolischen Pferde verhältnismäßig klein sind, sie haben ordentlich Feuer im Hintern!
Aber sie sind auch zuverlässig, nichts kann sie erschrecken!
Mein Pferd trägt mich mitten durch riesige Yakherden, kraxelt auf die steilsten Berge hinauf und durchquert mit mir auf dem Rücken reißende Flüsse.
Und dann ist er da, der Moment, und ich galoppiere auf meinem Pferdchen einhändig über die endlose mongolische Steppe.
Waaahnsinn.
Das war wirklich jeden blauen Fleck wert!

Ein Gedanke zu „Volles Herz, wunder Po“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.