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Zum Schluss

Es ist sieben Uhr morgens, die Sonne geht leuchtend rot über den Palmen auf. Ich schaue über das glitzernde Meer, das Rauschen der Wellen im Ohr.
Schweiß tropft von meiner Stirn, mein ganzer Körper schmerzt – was zum Teufel mache ich hier?


Das habe ich mich in den letzten vier Wochen wirklich häufig gefragt.
Wir haben uns unglaublich spontan dazu entschieden unsere Reise mit einer Yogalehrer-Ausbildung in Indien abzuschließen – hätte uns das vor sechs Monaten jemand vorausgesagt, hätten wir nur laut gelacht!
Jetzt, 7 Länder und 1000 Erlebnisse später, vollführe ich Sonnengrüße in der Dämmerung, biege meinen Körper in alle möglichen Richtungen, lerne bei 34 Grad Philosophie und Yoga-Physiologie, absolviere Garten- und Küchenarbeit für mein Karma und versuche bei Meditation das Plappermäulchen in meinem Kopf abzustellen.

Es waren wirklich intensive Wochen, man kann nicht behaupten, dass ich jeden Moment genossen habe. Oft war es anstrengend, sowohl körperlich als auch emotional, nicht immer hatte ich die selbe Sichtweise wie unsere Lehrer. Manchmal habe ich mich eingeengt und überfordert gefühlt.

Aber ich habe es durchgezogen. Meine Muskeln sind gewachsen und auch im Kopf ist was passiert. Ich bin nicht zum Bilderbuch-Yogi mutiert, aber die Erfahrungen haben mich weitergebracht! Und ich habe einmal mehr tolle Menschen kennengelernt – einer der größten Schätze dieser Reise!

Noch fühlt es sich unwirklich an, dass das ganze jetzt vorbei ist.
Aber irgendwann, wenn auch mein Kopf wieder in Deutschland angekommen ist, geb ich gerne mal ne Yogastunde 😉

Elefantenliebe

Die meisten Touristen sehen von Kambodscha nur Siem Reap mit Angkor Wat, doch selbst die, die mehr Zeit im Land verbringen, verschlägt es nur selten in die Provinz Mondulkiri, „den wilden Osten Kambodschas“. Nach zwei großen Städten mit viel Kultur hatten wir mal wieder Lust auf Naturerlebnisse und ein großer Reisetraum stand noch aus: einen Tag mit Elefanten verbringen!
Wir hatten uns bereits in Nordthailand umgeschaut, aber keine Organisation gefunden, die uns komplett überzeugte. Umso aufgeregter waren wir, als wir im Internet über das „Mondulkiri Project“ lasen.

Fünf Fahrtstunden von Phnom Penh, in Sen Monorom, liegt die Tree Lodge, eine gemütliche Ansammlung von Hütten, geleitet von Mr. Tree und seiner Familie. Für nur 7 Dollar die Nacht bekommt man das schönste Hütten-Badezimmer der Welt, und hey, dieser Frühstücksausblick ist wohl auch schwerlich zu überbieten!


Mr. Tree ist auch der Hauptkoordinator des Mondulkiri Projektes. An unserem großen Tag werden wird unsere kleine Gruppe morgens auf die Ladefläche eines Pickups verladen, und ab geht es hinaus in die Pampa!
Nach einer halben Stunde Fahrt erreichen wir eine kleine Hütte am Rande des Waldes, hier lassen wir uns alle nieder und Mr. Tree erläutert uns die Ziele seines Projektes. Vor 3 Jahren haben sie einen Mietvertrag mit der Regierung abgeschlossen und pachten nun eine große Waldfläche, wo die 5 Elefanten, die mittlerweile in diesem Projekt zuhause sind, frei herumlaufen und ihr Leben genießen können, ohne das jemand auf ihnen herumklettert. Das habe ich noch bei keinem anderen Projekt gesehen, meistens sind die Eles doch in einem relativ kleinen Areal „eingeschlossen“.
Die Elefanten sind alle ehemalige Arbeitselefanten – teilweise konnte das Projekt sie rechtzeitig erwerben bevor sie nach Siem Reap als Reitelefanten verkauft werden sollten. Hier wird schnell klar, wohin unser Geld vor allem fließt: die neuste Elefantendame in der Gruppe, Comvine, hat 41.000 Dollar gekostet!
Im Mondulkiri Projekt, das neben den Elefanten natürlich auch zum Ziel hat den gepachteten Wald vor Abholzung zu schützen, sind zudem vor allem Menschen aus dem lokalen Bunong-Stamm angestellt, um ihnen so eine andere Lebensgrundlage als die Ausbeutung des Waldes bieten zu können. Ihre Familien werden hinsichtlich Schulbildung und medizinischer Versorgung unterstützt.
Insgesamt ist das Projekt wirklich groß angelegt und klingt gut durchdacht! Und Mr. Tree betreibt das ganze mit einem solchen Enthusiasmus, dass man wirklich das Gefühl hat am richtigen Ort zu sein!

Nach dieser Einführung geht es endlich richtig los, wir wollen zu den Eles!
Nach einer kurzen Wanderung in den Dschungel hinein, treffen wir Comvine und Princess, die immer zu zweit unterwegs sind. Und die beiden wissen es schon, wir haben jede Menge Bananen dabei! Wir können ganz nah ran, die Elefanten streicheln, füttern und mit diesen sanften Riesen einfach in ihrer natürlichen Lebensumgebung interagieren!

Comvine streckt ihren Rüssel nach uns aus und tastet uns teilweise richtig ab, wenn wir die Banane nicht sofort herausrücken wollen! Princess hingegen ist wirklich eine richtige Prinzessin und lässt sich die Bananen direkt in den Mund stecken.
Nach einer ganzen Weile können wir uns endlich losreißen und begeben uns auf die Suche nach der anderen Elefantengruppe. Lucky, Sophie und Chichan freuen sich ebenfalls sehr über ihre heutige Bananenration – noch nie habe ich Elefanten vor Wonne tröten hören!

Luckys abgeschnittener Schwanz
Luckys abgeschnittener Schwanz

Zwischen den einzelnen Bananenhappen werfen sie sich Erde über den Rücken, um sich abzukühlen, ein zwei Mal kriegen auch wir eine Ladung ab 😉

Die Eles sind glücklich, aber man sieht ihnen ihre Vergangenheit an. Sophie und Chichan haben beide Löcher in ihren Ohren, hier haben ihre früheren Besitzer ihnen mit eisernen Haken ihren Willen aufgezwungen.
Lucky hingegen hat den unteren Teil ihres Schwanzes eingebüßt, als ihr Besitzer eines Tages schnell Geld brauchte und beschloss das Elefantenhaar zu verkaufen.

 

Der Vormittag vergeht wie im Flug, wir wandern zurück zu der kleinen Hütte, wo ein leckeres Mittagessen und anschließend ein Schläfchen in der Hängematte auf uns wartet.
So können wir frisch gestärkt zum zweiten Teil des Elefantenabenteuers aufbrechen, denn jetzt wird gebadet!
Wir laufen eine kurze Strecke zu einem Fluss mit einem kleinen Wasserfall und schmeißen uns in unsere Schwimmklamotten.
Mr. Tree erklärt uns zuvor, dass nur Princess und Lucky sich gerne von Menschen baden lassen und da in dem Projekt die Elefanten zu nichts gezwungen werden, kann es auch sein, dass sie keine Lust haben und direkt wieder gehen. Aber wir haben Glück, die beiden genießen es voll und ganz sich von uns abschrubben zu lassen! Mit Besen und unseren puren Händen rubbeln wir die raue Elefantenhaut während Lucky Blubberblasen mit ihrem Rüssel fabriziert.
Es macht unglaublich viel Spaß und alle strahlen vor Glück!

Danach beobachten wir noch die anderen Eles, wie sie selbst im Fluss baden gehen und dann nach Belieben fort in den Wald trotten – einfach superschön!
Ein unglaublich toller Tag, der gewiss zu den Highlights unserer Reise zählt!

Auf der Fahrt zurück sehen wir die ersten großen Resort, die momentan in der Gegend gebaut werden. Noch stehen sie leer, noch ist der Weg hierher zu beschwerlich für viele Touristen.
Wir hoffen, sie bleiben noch etwas länger leer.

Schweiß, Mango und viele Steine

Es ist Weihnachten in Kambodscha und es ist heiß!
Nachdem wir 5 Nächte im wunderschönen „Angkor Zen Garden“ verbracht haben, wo wir in einer unglaublich familiären Atmosphäre in einem riesigen tropischen Garten unsere Yoga-Kenntinisse weiter ausbauen konnten, sind wir für die Weihnachtsfeiertage nach Siem Reap umgezogen. Und während zuhause alle mit Gans im Bauch und Glühwein im Kopf auf dem Sofa rumhängen, spielen wir Indiana Jones und erkunden die Tempelanlagen von Angkor Wat!
(Ok, eher Lara Croft, das wurde da nämlich gedreht, aber ich mag Indy einfach lieber!)

Die Tempelanlagen rund um Angkor Wat sind einfach unglaublich eindrücklich und so groß!
Über Jahrhunderte hinweg haben kambodschanische Könige auf dem etwa 200 km2 großen Areal immer wieder neue Hauptstädte errichtet, zu denen jeweils ein zentraler aus Stein erbauter Tempel gehörte. Nur dieser überdauerte, alle anderen Gebäude, die aus Holz gebaut waren, verschwanden mit der Zeit. Es wird geschätzt, dass zur Blütezeit des alten Königreiches etwa 1 Million Menschen hier gelebt haben.

Wir haben zwei Tage bei den Tempeln verbracht, aber wer architektonisch interessiert ist, kann hier gewiss eine Woche zubringen.
Obwohl es eine der schönsten und beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten der Welt ist, wussten wir schon vorher, dass für viele der Besuch von Angkor Wat in Stress endet, und das wollten wir natürlich auf keinen Fall!
Während halb Siem Reap um fünf Uhr morgens aufgestanden ist, um sich eng gequetscht den Sonnenaufgang über den Tempeln anzusehen, haben wir deshalb ausgeschlafen und gemütlich gefrühstückt und sind dann antizyklisch zu den Touribussen unterwegs gewesen. Mittags fahren viele Touris zurück nach SiemReap, in der Zeit war es zwar wirklich heiß, aber es war auch viel weniger los!


Unser TukTuk-Fahrer Sophai war zwar kein zertifizierter Guide, aber er wusste doch einiges über die Geschichte der Tempel und lotste uns wunderbar durch das riesige Gelände. Es ist einfach unglaublich, man fühlt sich fast schlecht, wenn man an einem wahnsinnigen Tempel einfach vorbeifährt, für den allein man anderswo auf der Welt sogar eine einstündige Anfahrt in Kauf genommen hätte, aber es sind einfach zu viele! Reisende benutzen hier gerne die Redewendung „templed out“.

Wir würden auch wirklich empfehlen, Angkor per TukTuk zu besichtigen, da es wirklich sehr heiß werden kann und die Strecken zwischen den einzelnen Tempelanlagen recht groß sind. Wir haben zwar einige bewundernswerte Menschen auf Fahrrädern gesehen, doch mit dem ganzen Gekraxel zwischen den jahrhundertealten Mauern, waren wir am Ende des Tages auch so richtig ausgepowert!

Sophay
Sophay

Sophai erzählte uns zwischendrin Geschichten über sein Land und seine Familie. Er ist der älteste von 4 Kindern und musste schon früh Geld verdienen, um die Schulbildung seiner Geschwister mitzufinanzieren. So wurde er TukTuk-Fahrer, was in Siem Reap eigentlich ein guter Job ist, da die meisten Angestellten nur etwa 150-180 Dollar im Monat verdienen. Aber seit einiger Zeit haben alle Hotels und Gästehauser ihre eigenen TukTuk-Fahrer, so dass er manchmal nur 4 „Angkor-Tage“ pro Monat kriege. Ein Angkor-Tag mit ihm kostet 15 Dollar.
Auf Nachfrage unsererseits erzählt er uns auch, dass er nicht wie die meisten Kambodschaner Buddhist sei, sondern zu der muslimischen Minderheit gehöre. Aber das sage er den Touristen eigentlich nicht, denn er habe Angst, dass sie ihn dann mit dem IS assoziieren könnten. Erstaunlich, wieviele Einheimische hier sich mehr Gedanken um die aktuellen politischen Geschehnisse machen, als so manche Reisende, auf die wir treffen.

Nach zwei wunderschönen Weihnachtsfeiertagen zwischen alten Steinen und riesigen Dschungelbäumen, die sich dazwischen ihren Platz zurückerobern, verabschieden wir uns von Angkor Wat bei einem Sonnenuntergangspicknick mit einer Mango.
Sorry, aber das schlägt dieses Jahr jeden Weihnachtsbaum 😉

PS: Wer mit Sophay unterwegs sein möchte, hier seine Handynummer: 0177 75094
Seine Kühlbox mit kaltem Wasser ist inklusive!

Ode an Laos

Ach, Laos! 3 Wochen ist es schon her, dass wir dich verlassen haben, jetzt sitze ich im chaotischen Bangkok und wünsche mir deine Ruhe zurück, deine liebevolle Gelassenheit.

Auch wenn wir eigentlich nur die „Touri-Rennstrecke“ abgereist sind und kaum von den Hauptwegen abkamen, durften wir ein deutlich ursprünglichers Land erleben, als Thailand oder Vietnam. Wer hier mehr Zeit mitbringt, sollte unbedingt auch den hohen Norden mit seinen Minderheitenvölkern erkunden. Wir hatten das Gefühl, dass alles was in Nordthailand groß angepriesen wird, hier noch viel intensiver zu erleben ist. Die Menschen wirken anfangs vielleicht etwas zurückhaltender und schüchtern, freuen sich aber wirklich mit einem zur reden.

Und sie strahlen diese Ruhe aus, alles geht einen Ticken langsamer, „lao time“ eben. Selbst Vientiane ist die gediegenste Hauptstadt, die ich je gesehen habe.

Wie kann man sich auch stressen, wenn man in so einer wunderschönen Umgebung lebt?

Das Fahrrad scheint in Laos wirklich die beste Art zu reisen…

…vielleicht höchstens noch ein Scooter, schneller sollte man einfach nicht unterwegs sein 😉

 

sticky rice und beer lao
Purer Reis als kulinarisches Highlight? Oh ja, bitte! Es fällt schwer, jemandem zu erklären, was so viel besser an diesem Klebereis ist, aber für uns war ein Tag in Laos nicht komplett, wenn wir keinen gegessen hatten! Er wird stets in einer kleinen Bambusbox serviert, man zupft mit den Fingern ein Klümpchen heraus und tunkt dieses dann in Sauce oder genießt ihn einfach pur – ach, das muss man selbst probieren! Dazu ein Laap, eine Art Hackfleischsalat mit sehr vielen Kräutern, und ein Beer Lao – ein perfektes laotisches Essen!

Danke Laos, für diese wunderbaren Wochen! Danke für jedes fröhliche „Sabaidee!“! Danke für die vielen friedlichen Stunden, danke auch für Abenteuer in Höhlen und Wasserfällen! Danke, für wundervolle Reisbegleiter!

Und vor allem danke für diese Sonnenuntergänge!
Für immer fest im Herzen.

Hello Cluster-Bomb!

Wenn man in fernen Ländern unterwegs ist, ist es auch wichtig, sich mit der Geschichte des Landes auseinanderzusetzen. Was man erfährt ist nicht immer schön, und bei Vietnam und Kambodscha weiß man ja grob, was auf einen zu kommt. Anders bei Laos.
Bevor ich in dieses Land kam, hatte ich keine Ahnung, was hier passiert war.
Sie nennen es „secret war“, „geheimer Krieg“, und es ist wirklich absolut unglaublich, wie wenig präsent das Leiden der laotischen Bevölkerung bis heute in den Köpfen der westlichen Bevölkerung ist.

Damals während des Vietnamkrieges nutzen die vietnamesischen Truppen den Dschungel des östlichen Laos, um über den sogenannten Ho-Chi-Minh-Pfad tausende von Soldaten und Kriegsgüter in den Süden Vietnams zu transportieren. Das war den Amerikanern natürlich ein Dorn im Auge und obwohl sie auf der Genfer Konvention einen Vertrag unterschrieben hatten, der die Unantastbarkeit von Laos festlegte, begannen sie diesen geheimen Versorgungsweg zu bombardieren.
Laut offizieller Zahlen warfen die USA über neun Jahre hinweg 2 Millionen Tonnen an Bomben über Laos ab, das macht Laos in Relation zu seinen Einwohnern zum meist bombardierten Land der Welt!

"Bombies"
„Bombies“

Bei den abgeworfenen Bomben handelte es sich vor allem um Cluster-Bomben. Diese bestehen aus einer großen metallenen Hülle, die in der Luft aufbricht und etwa 200 tennisballgroße Minibomben, sogenannte „Bombies“ freisetzt, die wiederum Metallsplitter enthalten. Die Bombies detonieren jedoch nur, wenn sie auf harten Untergrund fallen. Da der Osten von Laos aber vor allem aus sumpfigen Reisfeldern besteht, sind etw 30 Prozent dieser Streubomben bei ihrem Abwurf nicht hochgegangen! Das führt dazu, dass heute noch JEDEN TAG ein Reisbauer bei der Arbeit oder noch schlimmer ein Kind beim Spielen durch diese Bomben verletzt oder sogar getötet werden.

In Vientiane, der Hauptstadt von Laos, setzt sich das COPE-Center (Cooperative Orthotic & Prostet Enterprise) für die Aufklärung und die Unterstützung von Bombenopfern ein.
Die Ausstellung und vor allem die gezeigten Filme sind wirklich gut, wenn auch nichts für schwache Nerven. Der Eintritt ist umsonst, jede Spende oder Einnahme über den angegliederten Laden gehen aber zu 100 Prozent an die Organisation – damit werden sowohl Prothesen für Betroffene zur Verfügung gestellt, als auch Krankenhausaufenthalte und Physiotherapie gezahlt.

Diese Ausstellung und ihr Hintergrund hat mir wirklich das Herz zerrissen!
Deshalb, wenn ihr in Laos seid, setzt euch damit auseinander und besucht das COPE-Center!
Cluster-Bomben gehören verboten! Sie werden gerade jetzt wieder in Syrien eingesetzt.
Sie töten keine feindlichen Soldaten sondern Jahre später vor allem Kinder!

Liebling Luang Prabang

Da hat es Luang Prabang doch glatt geschafft, mein Lieblingsstädtchen in Südostasien zu werden! Natürlich gibt es in den kommenden Wochen noch einiges zu entdecken, trotzdem hier schonmal eine kleine Liebeserklärung und 8 Gründe, warum ihr unbedingt in Laos‘ alte Königstadt müsst!

1. Die Farben
Auch wenn die laotische Flagge etwas anderes vorgibt, für mich sind die Farben dieses Landes grün, dunkelbraun und orange! Grün wie der Dschungel, braun wie die Teakhäuser und orange wie die Kutten der Mönche. Und in Luang Prabang war dieses Farbenspiel besonders eindrücklich!
Noch nie habe ich eine so grüne Stadt gesehen, alles ist umwuchert von Palmen, großblättrigen Bäumen und Bougainvillean! Einfach herrlich! Dazwischen wunderschöne alte Häuser aus dunklem Teakholz und viele kleine goldene Tempel. Mönche und Novizen schlendern gemütlich in ihren orangenen Kutten mit Sonnenschirmen bemannt durch die Straßen und machen das Bild perfekt.


2. Rauf auf den Phou Si!

Der kleine Berg, der sich mitten in Luang Prabang erhebt, wird von einer Stupa gekrönt und bietet schöne Blicke über die Stadt und die umliegenden Berge. Alle Reiseführer empfehlen zum Sonnenuntergang hier hoch zu kommen, aber dementsprechend voll gequetscht ist es dann.
Wir haben das Bergchen hingegen so gegen 15 Uhr erklommen und sind von der Stupa aus weiter zum „Fußabdruck Buddhas“, einer Felsformation über die ein kleiner Tempel gebaut wurde. Hier saßen einige junge Novizen auf den Mauern und einer sprach uns von sich aus an. Sie würden nach ihrem Unterricht immer im diese Zeit hierher kommen, um mit Touristen ihr englisch zu üben. Nach der etwas enttäuschenden Monk-Chat-Erfahrung in Chiang Mai war das ein wunderbarer Kontrast! Der junge Novize erzählte uns voller Freude von seinem Leben, wie er mit 11 Jahren nach Luang Prabang in den Tempel kam und dass seine Eltern, die in einem Dorf vier Stunden entfernt leben, noch NIE einen westlichen Touristen gesehen hätten, noch nicht einmal auf einem Foto! Leider habe ich mich nicht getraut den kleinen Mönch wiederum um ein Foto zu bitten, im Nachhinein glaube ich fest, dass er gerne mit uns posiert hätte.


3. Die Buffet-Straße
Einfach nur Wahnsinn! Ein kleines Seitengässchen, absolut vollgestopft mit Essen! Und zwar keine Garküchen oder Straßenstände, wie man sie kennt, sondern Buffets, wo man sich den Teller nach Belieben mit köstlichem laotischen Essen vollschaufelnd kann! Und das für 1,50€! Zum Glück habe ich damals zu Unizeiten meine Stapelfertigkeiten beim wöchentlichen Pasta-Tag in der Mensa ausreichend trainiert!


4. Der Nachtmarkt
Jeden Abend verwandelt sich die Straße, die mitten durch die Stadt führt, zu einem riesigen Nachtmarkt, von Hosen mit Elefantendruck, über Macheten und Schmuck, bis hin zu Besteck aus dem Material ehemaliger Bomben – hier gibt es alles! Shoppiiiing!!!!


5. Morgendliches Ritual
Jeden Morgen bei Sonnenaufgang streifen die Mönche der Stadt in langen Reihen durch die dämmrigen Gassen und bitten nach alter Tradition um Essen. Gläubige sitzen am Straßenrand und legen Reis, Obst und Süßigkeiten in die ihnen dargebotenen Bittschalen. Für die Mönche ist es die einzige Mahlzeit, die sie am Tag bekommen, nach zwölf Uhr mittags dürfen sie nichts mehr essen.
Dieses Ritual, genannt „Tak Bat“, ereignet sich jeden Morgen in ganz Laos, doch in Luang Prabang mit seinen vielen Tempelchen ist die Atmosphäre besonders schön. So kommt es leider, dass man nicht der einzige Tourist ist, und nicht alle verhalten sich angemessen. Am besten ist es natürlich sich das ganze von möglichst großer Distanz anzuschauen, aber auch wir haben uns letztendlich dafür entschieden an der Almosenverteilung teilzunehmen und es war eine ganz besondere Erfahrung.
Ich habe am nächsten Tag den kleinen Mönch darauf angesprochen und er meinte, er fände es gut, wenn Touristen Reis geben, besser als wenn sie nur fotografieren.
Am wichtigsten ist natürlich keinen Lärm zu machen und kein Blitzlicht zu benutzen, aber das gebietet einem wohl der gesunde Menschenverstand.


6. Ausflug zum Kuangsi-Wasserfall

In der Nähe von Luang Prabang gibt es zwei Wasserfälle, der größere davon ist der Kuangsi-Wasserfall, der in 45 Minuten mit einem TukTuk zu erreichen ist. Wir haben pro Person 30.000 Kip hin und zurück gezahlt, der Fahrer wartet am Wasserfall.
Türkis schimmernde Wasserbecken laden bei der Ankunft direkt zum Schwimmen ein, aber wer hier hängen bleibt, verpasst das beste! Unbedingt bis ganz hinauf auf den Wasserfall steigen! Am besten nimmt man den Weg, der rechts am Wasserfall hinaufführt, auf halber Höhe kann man unter einem Zaun hindurchstiegen und auf dem ersten Wasserfallplateau schwimmen, sogar in eine kleine Höhle hinein! Ganz oben eröffnen sich dann nochmals verwunschen eingewachsene Lagunen – wunderschön!


7. Lao Barbecue

Grillkonstruktion
Grillkonstruktion

Ein kleines verstecktes Juwel, das wir dank Jule & Felix gefunden haben: ein „Restaurant“ mit Wellblechwänden, das eine Mischung aus Tischgrill und Fondue anbietet: auf einem Kohlebecken steht eine Art metallener Hut, auf dem man verschiedene Fleischsorten grillen kann, der Saft tropft dabei in eine Brühe, in der man nebenher Gemüse, Tofu und Eier garen kann. Super lecker und meistens ist man der einzige Weißgesichter-Tisch!
(how to find: wenn man vor dem „Rosella“ steht, rechts davon in das kleine Gässchen biegen)

8. leckere Fusionküche
Luang Prabang ist natürlich auch DER Ort in Laos, um schön essen zu gehen – die Einflüsse der französischen Kolonialherrschaft erweisen sich hier mal als positiv! Dazu kommt das wunderschöne Setting in alten Kolonialhäusern oder direkt am Mekongufer. Unser Favorit ist das „Tangor“: total gemütlich und glänzt mit einerwunderbaren kleinen Karte mit liebevoll arrangierten asiatisch-französischen Fusion-Gerichten, zum Beispiel Schweinelendchen mit grüner Currysauce und Zitronengras ♥

So, jetzt hab ich euch hoffentlich viel Lust auf Luang Prabang gemacht! Schönste Stadt in Südostasien!

den Mekong hinunter

Tucker tucker tucker…wir schippern den Mekong hinunter, 2 Tage lang.
Es ist eine gemächliche Fahrt mit dem beliebten Slowboat, das uns von Huay Xai nach Luang Prabang bringt, und man hat ausreichend Zeit den Blick über den mächtigen milchkaffefarbenen Fluss gleiten zu lassen. Am Ufer wechseln sich Wasserbüffel auf Sandbänken mit tiefem Dschungel ab, dazwischen immer mal wieder ein paar Hütten. Fischer kontrollieren mit kleinen Longtailbooten ihre Netze, ab und zu winken Kinder.
Unser Boot gehört zum Glück nicht mehr zu der ganz alten Charge, die noch mit harten Holzbänken bestückt war, stattdessen kann man es sich in ausrangierten Autositzen gemütlich machen. In Kombination mit leckeren laotischen Baguettes, die wir uns als Proviant gekauft haben und einem guten Buch, kann ich diese Art zu reisen, als eine der entspanntesten überhaupt empfehlen.
Wobei wir wohl Glück hatten, denn ein englisches Pärchen erzählte uns später, dass auf ihrem Boot schon ab mittags eine große Gruppe betrunkener Reisender den Mekong mit ihrem Gegröle beschallt hätte….

Nach 6 Stunden Fahrt am ersten Tag legt das Boot in Pakbeng an, einem kleinen Städtchen, das eigentlich nur aus Hostels und Restaurants besteht. Hier nicht auf den Trick reinfallen, es gäbe keine Unterkünfte mehr – wir sind kurz vom Pier den Berg hochgelaufen und haben prompt ein super Doppel-Zimmer für 80.000 Kip gefunden!
Am nächsten Tag dauerte es nochmals 7 Stunden bis wir am Pier von Luang Prabang ankamen. Dieser liegt seit einigen Jahren etwas außerhalb der Stadt und TukTuks fahren für festgelegte 20.000 Kip pro Person in die Stadt. Tip: einfach mal loslaufen, nach spätestens 5 Minuten wird man für den halben Preis aufgesammelt 😉

auf nach Luang Prabang!
mit neuen Freunden auf nach Luang Prabang!

 

Harte Infos:
Wir haben die Strecke Chiang Mai – Luang Prabang komplett selbstorganisiert gemacht, hier eine kleine Kostenaufstellung:
Bus Chiang Mai – Chiang Kong: 266 Baht/Person
TukTuk zum Grenzposten: 50 Baht/Person (offiziell festgelegt)
Bus über Grenzbrücke: 25 Baht/Person
TukTuk nach Huay Xay: 100 Baht/Person (offiziell festgelegt 🙁 )
Boot Ticket am Schalter: 220.000 Kip für beide Tage (entsprach zu dem Zeitpunkt etwa 1100 Baht)

Im Vergleich zu den organisierten Touren sind wir also nicht deutlich billiger weggekommen, da diese noch eine Übernachtung in Chiang Kong (Thailand) beinhalten, aber für uns war es die bessere Wahl, da wir wegen Loi Krathong unser Visum sowieso schon 2 Tage überzogen hatten.
Man kann sein laotisches Visum übrigens problemlos mit Baht bezahlen, ist leicht teurer als in Dollar, aber man muss zuvor auf keinen Fall seine Baht zu einem schlechten Kurs irgendwo wechseln.

Alles in allem – lohnenswert!

Loi Krathong

Einer meiner größten Reisewünsche ist in Erfüllung gegangen: ich durfte Loi Krathong in Chiang Mai erleben!
Bei diesem thailändischen Lichterfest werden kleine Böotchen aus Bananenblättern und Blumen gebastelt und auf einem Fluss schwimmen gelassen, um damit symbolisch alle bösen Geister und allen Ärger der Seele loszulassen.

Das Fest wird landesweit gefeiert, aber in Chiang Mai ist es besonders groß, denn hier fällt es mit dem Yi Peng-Fest zusammen, das ursprünglich aus der Lanna-Kultur des Nordens stammt.
Die gesamte Stadt ist für 3 Tage im Ausnahmezustand, Tempel werden geschmückt, endlose Straßenstände aufgebaut, es gibt Umzüge und Misswahlen und als Höhepunkt lassen die Menschen am Abend des Vollmondes tausende Himmelslaternen aufsteigen!

Natürlich war die Stadt an diesen Tagen berstend voll, aber obwohl unser Hostel sich leider als überbucht herausstellte, wir deshalb eine kleine Such-Odyssee unternehmen mussten und Simon auch noch an einer Magenverstimmung litt, hat es sich unglaublich gelohnt!

Auch an normalen Tagen ist es schon schön, durch Chiang Mais Altstadt mit seinen vielen Tempeln zu streifen, an Loi Krathong war es nochmal ganz besonders – überall hingen Girlanden und Laternen, Räucherstäbchen brannten und eine glückliche festliche Stimmung lag in der Luft. Viele Thailänder gaben Geschenkkörbe für die Möchte ab, in denen alles mögliche zu finden war, von Seife über Kekse bis hin zur Kopfschmerztablette! Ich liebe es, wie sich manchmal der normale Alltag und althergebrachten Traditionen vermischen!

Dann hatte ich das Glück über einen Krathong-Bastel-Workshop zu stolpern! War nicht so leicht, wie es bei den Thais aussieht, aber ich war super stolz auf mein eigenes Krathong!

Statt der originalen Krathongs aus Bananenblättern, gibt es inzwischen auch welche aus Waffel oder Salzteig, teilweise in den verrücktesten Variationen!

Dann wurde es endlich dunkel.
Überall wurden kleine Kerzen angezündet.
Und wir stürzten uns hinaus in das Gewusel, mit leuchtenden Augen vorbei an glitzernden Straßenumzügen und eifrigen Straßenverkäufern, hin zum großen Fluss.
Mitten in der Menge ließen wir unsere Himmelslaterne in den schwarzen Nachthimmel aufsteigen – dieser Anblick wie hunderte goldene Punkte sanft davonschweben, ist einfach unbeschreiblich!

Dann ließ ich am Flussufer neben thailändischen Pärchen und Familien mein Krathong schwimmen.
Auf Nimmerwiedersehen, ihr bösen Geister!


We ♥ Streetfood

Thailand ist wirklich einfach zu bereisen, die Touristenpfade sind sehr gut ausgetreten und Restaurants mit teils auch westlichen Gerichten gibt es wie Sand am Meer.
Umso wichtiger finden wir’s hier eine Lanze für die lokale Kücke zu brechen! Also falls ihr in Thailand seid, esst an den kleinen Garküchen auf dem Markt oder an der Straße – es wird herrlich!

Wir beginnen mit der Mutter aller thailändischen Streetfoods – das Pad Thai! Ein Gericht aus Reisbandnudeln, Hühnchen oder Shrimps, Fischsoße und jede Menge Gewürzen, dazu gibts Sprossen und gehackte Erdnüsse.

Morgens (idealerweise nach einer Runde Yoga) essen wir am liebsten eine Nudelsuppe auf dem Markt! Es gibt alle möglichen Varianten und man sitzt ganz gemütlich mitten im Geschehen.

Unser absoluter Favourit in Thailand ist der grüne Papaya-Salat! Er schmeckt ganz anders, als die reife Frucht, lecker scharf und säuerlich! Unbedingt probieren!

Gibt’s auch als Abwandlung als Papaya Salat mit Seafood!

Ach ja, Seafood! Wo sonst, als in Südostasien, gibt’s einfach mal 8 gegrillte Shrimp auf die Hand für umgerechnet 2 Euro?!

Khao Soi
Khao Soi

Es gibt natürlich nicht nur landestypische sonder manchmal auch noch regionentypische Gerichte: wer im Norden Thailands unterwegs ist, sollte deshalb unbedingt Khao Soi probieren, ein Curry-Gericht mit Hühnchen und Eiernudeln, wovon als Schmankerl eine Handvoll frittiert noch obendrauf kommen.

 

Mango mit pinker Dragonfruit
Mango mit pinker Dragonfruit

Der Mensch kann natürlich nicht nur essen, er muss auch trinken und was wäre Südostasien ohne Fruchtshakes! Auch wenn jetzt manch einer aufschreit, da sei doch Eis drin, sowas könne man am Straßenrand doch nicht kaufen – ohne Fruchtshakes wäre unsere Reise nur halb so schön, da nehmen wir das ein oder andere Magengrummeln gerne in Kauf 😉

 

 

 

Und jetzt noch ein paar Nachtmarkt-Impressionen – alle Gerichte unter 2 Euro – wir genießen es wirklich sehr!

Gekommen um zu bleiben

In Chiang Mai lässt es sich wirklich aushalten! Die zweitgrößte Stadt Thailands ist mit ihren 300.000 Einwohnern etwa so groß wie Freiburg und verwöhnte uns mit herrlichem Wetter, war dabei aber lange nicht so stickig und hektisch wie Bangkok. Tja und wusch, da war ne Woche um. Und das, obwohl wir gar nicht so viel gemacht hatten….
Innerhalb der Altstadt kann Chiang Mai mit jeder Menge hübschen Tempeln aufwarten, die man gemütlich bei einem Rundgang erkunden kann. Alles funkelt golden und die Eingänge werden von riesigen Naga-Schlangen bewacht.

In manchen Tempeln werden sogenannte „Monk-Chats“ angeboten, da kann man sich zu ein paar Mönchen dazusetzen, die gerne ihr Englisch verbessern möchten, und sie ausfragen. Der junge Mann, den wir erwischt haben, erwies sich aber leider als kleiner Sonderling. Er erzählte uns, er sei nur mit 13 von zu Hause weggegangen und Novize geworden um studieren zu können, die religiösen Aspekte interessieren ihn nicht so und das bald anstehende Lichterfest könne er gar nicht leiden, denn er möge keine Menschenmassen, am liebsten sei er alleine.

Wir hingegen mögen Menschen recht gerne, vor allem die, die leckeres Essen verkaufen 🙂 
Hier kann man es sich in Chiang Mai mal wieder so richtig gut gehen lassen und sich nach Herzenslust durch die thailändische Küche futtern! Besonders herrlich ist die „Walking Street“, ein riesiger Nachtmarkt, der immer sonntags stattfindet!

Neben Märkten und alten Gemäuern hat Chiang Mai aber auch ein hippes Viertel zu bieten: vom schicken Maya-Einkaufscenter geht die Nimmanhaemin-Road ab, hier haben sich super viele stylische Cafés und kleine Geschäfte angesiedelt. Wer auf Dauer hier leben will, muss also auf europäischen Standart nicht verzichten.

Ansonsten haben wir viel Yoga gemacht, haben viele nette Leute kennengelernt und Mangoshakes getrunken. Wirklich sehr entspannt 😀


Was wir in Chiang Mai NICHT gemacht haben:

Elefantencamp
Ich liebe Elefanten, diese wunderschönen Tiere, und ich bin in Indien auch schon einmal kurz auf einem Tempelelefanten gesessen. Hier jedoch muss man wirklich aufpassen, da durch die massiven Touristenströme unzählige Camps entstanden sind, wo die Tiere sehr schlecht behandelt werden. Gewiss, auch ein Pferd muss man zureiten, bevor es bereitwillig Menschen auf seinem Rücken duldet, aber Elefanten sind nunmal so stark, ihnen muss so viel mehr Gewalt angetan werden und das zeigt sich oft an zerrissenen Ohren und blutenden Wunden. Wir haben so einige Geschichten von anderen Reisenden gehört, die sehr unglücklich mit ihren Erlebnissen in diesen Camps waren. Wo man aber wohl wirklich guten Gewissens hingehen kann, ist der Elephant Nature Parc, hierüber haben wir nur Gutes gehört.

Tiger-Kingdom
Dass man beim Elefantenreiten vielleicht nicht erkennt, dass es dem Tier nicht wirklich gut geht, kann ich verstehen. Dass so viele Leute in diese Tigerparks fahren, hingegen gar nicht! Was macht ein Tiger wohl, wenn 100 Menschen am Tag ihren Kopf auf seinen Bauch legen und ein Selfie davon machen? Richtig, er beißt ihnen eben diesen Kopf ab! Diese Tiere stehen unter Drogen und wer davon stolz ein Foto herumzeigt, unterstützt Tierquälerei!

„Langhals“-Dörfer
Wer Tiere nicht so mag, der kann in der Nähe von Chiang Mai eine andere Form des Zoos besuchen – einen menschlichen Zoo. Das Volk der Langhälse, die in Wirklichkeit Padaung heißen, sind vor langer Zeit aus Myanmar nach Nordthailand geflohen, erwiesen sich mit ihrem exotischen Aussehen aber bald als Kassenschlager und werden deshalb heutzutage sogar importiert! So sitzen die Frauen den ganzen Tag stoisch in künstlich angelegten Dörfern und lassen sich von den Touri-Horden fotografieren.
Vielleicht sollten wir in Deutschland unsere Flüchtlinge auch einfach besser vermarkten?