Gekommen um zu bleiben

In Chiang Mai lässt es sich wirklich aushalten! Die zweitgrößte Stadt Thailands ist mit ihren 300.000 Einwohnern etwa so groß wie Freiburg und verwöhnte uns mit herrlichem Wetter, war dabei aber lange nicht so stickig und hektisch wie Bangkok. Tja und wusch, da war ne Woche um. Und das, obwohl wir gar nicht so viel gemacht hatten….
Innerhalb der Altstadt kann Chiang Mai mit jeder Menge hübschen Tempeln aufwarten, die man gemütlich bei einem Rundgang erkunden kann. Alles funkelt golden und die Eingänge werden von riesigen Naga-Schlangen bewacht.

In manchen Tempeln werden sogenannte „Monk-Chats“ angeboten, da kann man sich zu ein paar Mönchen dazusetzen, die gerne ihr Englisch verbessern möchten, und sie ausfragen. Der junge Mann, den wir erwischt haben, erwies sich aber leider als kleiner Sonderling. Er erzählte uns, er sei nur mit 13 von zu Hause weggegangen und Novize geworden um studieren zu können, die religiösen Aspekte interessieren ihn nicht so und das bald anstehende Lichterfest könne er gar nicht leiden, denn er möge keine Menschenmassen, am liebsten sei er alleine.

Wir hingegen mögen Menschen recht gerne, vor allem die, die leckeres Essen verkaufen 🙂 
Hier kann man es sich in Chiang Mai mal wieder so richtig gut gehen lassen und sich nach Herzenslust durch die thailändische Küche futtern! Besonders herrlich ist die „Walking Street“, ein riesiger Nachtmarkt, der immer sonntags stattfindet!

Neben Märkten und alten Gemäuern hat Chiang Mai aber auch ein hippes Viertel zu bieten: vom schicken Maya-Einkaufscenter geht die Nimmanhaemin-Road ab, hier haben sich super viele stylische Cafés und kleine Geschäfte angesiedelt. Wer auf Dauer hier leben will, muss also auf europäischen Standart nicht verzichten.

Ansonsten haben wir viel Yoga gemacht, haben viele nette Leute kennengelernt und Mangoshakes getrunken. Wirklich sehr entspannt 😀


Was wir in Chiang Mai NICHT gemacht haben:

Elefantencamp
Ich liebe Elefanten, diese wunderschönen Tiere, und ich bin in Indien auch schon einmal kurz auf einem Tempelelefanten gesessen. Hier jedoch muss man wirklich aufpassen, da durch die massiven Touristenströme unzählige Camps entstanden sind, wo die Tiere sehr schlecht behandelt werden. Gewiss, auch ein Pferd muss man zureiten, bevor es bereitwillig Menschen auf seinem Rücken duldet, aber Elefanten sind nunmal so stark, ihnen muss so viel mehr Gewalt angetan werden und das zeigt sich oft an zerrissenen Ohren und blutenden Wunden. Wir haben so einige Geschichten von anderen Reisenden gehört, die sehr unglücklich mit ihren Erlebnissen in diesen Camps waren. Wo man aber wohl wirklich guten Gewissens hingehen kann, ist der Elephant Nature Parc, hierüber haben wir nur Gutes gehört.

Tiger-Kingdom
Dass man beim Elefantenreiten vielleicht nicht erkennt, dass es dem Tier nicht wirklich gut geht, kann ich verstehen. Dass so viele Leute in diese Tigerparks fahren, hingegen gar nicht! Was macht ein Tiger wohl, wenn 100 Menschen am Tag ihren Kopf auf seinen Bauch legen und ein Selfie davon machen? Richtig, er beißt ihnen eben diesen Kopf ab! Diese Tiere stehen unter Drogen und wer davon stolz ein Foto herumzeigt, unterstützt Tierquälerei!

„Langhals“-Dörfer
Wer Tiere nicht so mag, der kann in der Nähe von Chiang Mai eine andere Form des Zoos besuchen – einen menschlichen Zoo. Das Volk der Langhälse, die in Wirklichkeit Padaung heißen, sind vor langer Zeit aus Myanmar nach Nordthailand geflohen, erwiesen sich mit ihrem exotischen Aussehen aber bald als Kassenschlager und werden deshalb heutzutage sogar importiert! So sitzen die Frauen den ganzen Tag stoisch in künstlich angelegten Dörfern und lassen sich von den Touri-Horden fotografieren.
Vielleicht sollten wir in Deutschland unsere Flüchtlinge auch einfach besser vermarkten?

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