Tucker tucker tucker…wir schippern den Mekong hinunter, 2 Tage lang.
Es ist eine gemächliche Fahrt mit dem beliebten Slowboat, das uns von Huay Xai nach Luang Prabang bringt, und man hat ausreichend Zeit den Blick über den mächtigen milchkaffefarbenen Fluss gleiten zu lassen. Am Ufer wechseln sich Wasserbüffel auf Sandbänken mit tiefem Dschungel ab, dazwischen immer mal wieder ein paar Hütten. Fischer kontrollieren mit kleinen Longtailbooten ihre Netze, ab und zu winken Kinder.
Unser Boot gehört zum Glück nicht mehr zu der ganz alten Charge, die noch mit harten Holzbänken bestückt war, stattdessen kann man es sich in ausrangierten Autositzen gemütlich machen. In Kombination mit leckeren laotischen Baguettes, die wir uns als Proviant gekauft haben und einem guten Buch, kann ich diese Art zu reisen, als eine der entspanntesten überhaupt empfehlen.
Wobei wir wohl Glück hatten, denn ein englisches Pärchen erzählte uns später, dass auf ihrem Boot schon ab mittags eine große Gruppe betrunkener Reisender den Mekong mit ihrem Gegröle beschallt hätte….
Nach 6 Stunden Fahrt am ersten Tag legt das Boot in Pakbeng an, einem kleinen Städtchen, das eigentlich nur aus Hostels und Restaurants besteht. Hier nicht auf den Trick reinfallen, es gäbe keine Unterkünfte mehr – wir sind kurz vom Pier den Berg hochgelaufen und haben prompt ein super Doppel-Zimmer für 80.000 Kip gefunden!
Am nächsten Tag dauerte es nochmals 7 Stunden bis wir am Pier von Luang Prabang ankamen. Dieser liegt seit einigen Jahren etwas außerhalb der Stadt und TukTuks fahren für festgelegte 20.000 Kip pro Person in die Stadt. Tip: einfach mal loslaufen, nach spätestens 5 Minuten wird man für den halben Preis aufgesammelt 😉
Harte Infos:
Wir haben die Strecke Chiang Mai – Luang Prabang komplett selbstorganisiert gemacht, hier eine kleine Kostenaufstellung:
Bus Chiang Mai – Chiang Kong: 266 Baht/Person
TukTuk zum Grenzposten: 50 Baht/Person (offiziell festgelegt)
Bus über Grenzbrücke: 25 Baht/Person
TukTuk nach Huay Xay: 100 Baht/Person (offiziell festgelegt 🙁 )
Boot Ticket am Schalter: 220.000 Kip für beide Tage (entsprach zu dem Zeitpunkt etwa 1100 Baht)
Im Vergleich zu den organisierten Touren sind wir also nicht deutlich billiger weggekommen, da diese noch eine Übernachtung in Chiang Kong (Thailand) beinhalten, aber für uns war es die bessere Wahl, da wir wegen Loi Krathong unser Visum sowieso schon 2 Tage überzogen hatten.
Man kann sein laotisches Visum übrigens problemlos mit Baht bezahlen, ist leicht teurer als in Dollar, aber man muss zuvor auf keinen Fall seine Baht zu einem schlechten Kurs irgendwo wechseln.
Alles in allem – lohnenswert!