Archiv der Kategorie: Essen

We ♥ Streetfood

Thailand ist wirklich einfach zu bereisen, die Touristenpfade sind sehr gut ausgetreten und Restaurants mit teils auch westlichen Gerichten gibt es wie Sand am Meer.
Umso wichtiger finden wir’s hier eine Lanze für die lokale Kücke zu brechen! Also falls ihr in Thailand seid, esst an den kleinen Garküchen auf dem Markt oder an der Straße – es wird herrlich!

Wir beginnen mit der Mutter aller thailändischen Streetfoods – das Pad Thai! Ein Gericht aus Reisbandnudeln, Hühnchen oder Shrimps, Fischsoße und jede Menge Gewürzen, dazu gibts Sprossen und gehackte Erdnüsse.

Morgens (idealerweise nach einer Runde Yoga) essen wir am liebsten eine Nudelsuppe auf dem Markt! Es gibt alle möglichen Varianten und man sitzt ganz gemütlich mitten im Geschehen.

Unser absoluter Favourit in Thailand ist der grüne Papaya-Salat! Er schmeckt ganz anders, als die reife Frucht, lecker scharf und säuerlich! Unbedingt probieren!

Gibt’s auch als Abwandlung als Papaya Salat mit Seafood!

Ach ja, Seafood! Wo sonst, als in Südostasien, gibt’s einfach mal 8 gegrillte Shrimp auf die Hand für umgerechnet 2 Euro?!

Khao Soi
Khao Soi

Es gibt natürlich nicht nur landestypische sonder manchmal auch noch regionentypische Gerichte: wer im Norden Thailands unterwegs ist, sollte deshalb unbedingt Khao Soi probieren, ein Curry-Gericht mit Hühnchen und Eiernudeln, wovon als Schmankerl eine Handvoll frittiert noch obendrauf kommen.

 

Mango mit pinker Dragonfruit
Mango mit pinker Dragonfruit

Der Mensch kann natürlich nicht nur essen, er muss auch trinken und was wäre Südostasien ohne Fruchtshakes! Auch wenn jetzt manch einer aufschreit, da sei doch Eis drin, sowas könne man am Straßenrand doch nicht kaufen – ohne Fruchtshakes wäre unsere Reise nur halb so schön, da nehmen wir das ein oder andere Magengrummeln gerne in Kauf 😉

 

 

 

Und jetzt noch ein paar Nachtmarkt-Impressionen – alle Gerichte unter 2 Euro – wir genießen es wirklich sehr!

Butter bei die Fische

Wir laufen über eine Brücke aus Metall, unter uns Eisenbahngleise, über uns blauer Himmel. Der Weg führt hinein in einen riesigen Betonbau, die schlüpfrigen Treppenstufen sieht man schlecht in der plötzlichen Dunkelheit. Doch nur ein paar Schritte später breitet sich vor uns der Innenraum der riesigen Halle aus, in der der Noryangjin-Fischmarkt untergebracht ist. Endlose Verkaufsstände reihen sich unter gedämpftem elektrischen Licht aneinander. Die Rufe der Marktfrauen und das Plätschern von Wasser vermischen sich zu einem anhaltenden Summen.
Mit großen Augen wandern wir durch die feuchten langen Gänge und bestaunen all die Kreaturen des Meeres. Hunderte verschiedene Fische glitzern in verschiedenen Farben, andere Wesen zappeln mit ihren vielen Armen oder Beinen, Sandwürmer und Seegurken bewegen sich hingegen im Zeitlupentempo.

Ein tellergroßer Oktupus hat es geschafft, sich unbemerkt aus seinem Basin herauszurobben und gleitet nun vorsichtig den nassen Boden entlang. Doch er kommt nicht weit und obwohl er sich mit aller Kraft festsaugt, landet er bald wieder bei seinen Kumpanen im Wasserkübel.

Viele Menschen kaufen hier ein, aber manche kommen auch um direkt hier zu essen. „Hoe“, die koreanische Variante von Sashimi -also roher Fisch- ist dabei besonders beliebt. Schwamm er gerade noch vor dir im Basin, liegt er fünf Minuten später schon feinsäuberlich zerteilt auf einem Teller. Frischer kriegt man Sashimi wohl nirgendwo!

An den Rochen wagen wir uns allerdings nicht ran und auch nicht an den gruseligen Kugelfisch, selbst wenn es angeblich in Südkorea seit über 60 Jahren keine Todesfälle mehr gab.
Aber wir wären nicht wir, wenn wir hier nichts essen würden!
Also wird Sashimi geshoppt, dann noch ein paar Garnelen und Jakobsmuscheln. Anschließend kann man am hinteren Ende der Halle in ein kleines Restaurant gehen, wo man seine Einkäufe nach Belieben zubereitet bekommt – juhuu!

Unser Essen ist köstlich, doch wir werden abgelenkt von einer Familie am Nebentisch, die sich etwas typisch koreanisches gekauft haben: einen Mini-Octopus, der noch lebt!
Die Köchin trägt ihn davon und bringt ihn eine Minute später zerhackt und mit Sesamöl beträufelt zurück. Jetzt lebt er natürlich nicht mehr, aber das haben seine Arme noch nicht mitgekriegt – diese zappeln noch munter auf dem Teller herum und saugen sich am Plastik fest – iiiihhh!
Jetzt ist Simon Feuer und Flamme, das will er probieren!
Und klar, die koreanische Familie teilt gerne:

Was tut man nicht alles für authentische Reiseberichte!

chinesischer Kochkurs

unser Werk :-)
unser Werk 🙂

In unserer Zeit in Yangshou hat es uns dann doch auch mal erwischt, das schlechte Wetter. Und welche Beschäftigung wäre für uns „Foodies“ da geeigneter als ein Kochkurs!
Da uns ja bisher in China einfach alles super lecker geschmeckt hat, waren wir natürlich nicht verwundert, dass auch unsere eigenen Kreationen köööstlichst geworden sind!
Als geheime Zutaten konnten wir auf jeden Fall die Austernsoße (Oyster Sauce) und einen Gas-Tischgrill identifizieren…
So lassen sich Regentage aushalten!

 

PS: Wer uns was nachkochen will, kann uns gerne mailen 😉

Tolles Beijing

Beijing (bei uns als Peking bekannt) war mit dem Ende der Transsib unser Start in China und hat uns unheimlich gut gefallen. Mal wieder eine Stadt, wo historische Kulturschätze und Moderne aufeinanderprallen, jedoch bei einer solch entspannten Atmosphäre, wie man sie selten in einer Hauptstadt findet! Gemütliche 5 Tage haben wir hier verbracht und hätten auch noch länger bleiben können (wenn nur das Smogproblem nicht wäre!). Deshalb hier unsere MustDo-Highlights für Beijing:

1. in einem Hutong wohnen

unsere Straße
unsere Straße

In Beijing leben über 15 Millionen Menschen. Bei einer solch riesigen Stadt hat man sofort Wolkenkratzer und Wohnblöcke im Kopf, und ja, davon gibt es in Beijing unendlich viele. Ursprünglich lebten die Menschen in Peking jedoch in kleinen steinernen Hofhäusern angeordnet in verwinkelten Wohnviertel, sogenannten Hutongs. Viele mussten in den letzten Jahren neuen Großbauprojekten weichen, doch manche haben überlebt und hier haben sich liebevoll eingerichtete Hostels angesiedelt, umgeben von Suppenküchen und kleinen Läden. Wir haben uns in der Straße, in der unser Leo-Hostel lag, sehr wohl gefühlt.

2. die verbotene Stadt besuchen
Früher für Normalsterbliche gesperrt ist die verbotene Stadt auch heute noch die größte Palastanlage der Welt. Hier residierten über 500 Jahre lang die chinesischen Kaiser mit ihrem Hofstaat. Die Anlage ist wirklich monumental und gefüllt von tausenden Chinesen, die alle die gleiche Schirmmütze tragen, um ihre Reisegruppe nicht zu verlieren. Achtung, keinen Selfiestick ins Auge bekommen!


3. durch den Sommerpalast spazieren
Hierhin zog sich die kaiserliche Familie in den heißen Sommermonaten zurück – eine wunderschöne Anlage, anders als die flache verbotene Stadt auf einem Hügel erbaut, mit großen Gartenanlagen, die zu einem riesigen See hinunterreichen. Hier hat es uns besonders gut gefallen, leider war das aber auch der versmogteste Tag, weshalb die Fotos nicht schön geworden sind.


4. Pekingente essen
Sooo lecker! Beijings bekanntestes Gericht hatten wir beide trotz unserer Liebe zur asiatischen Küche noch nie gegessen. Die Ente wird zerlegt und mit kleinen Pfannkuchen, Gurkenscheiben und Pflaumensauce serviert – einfach köstlich!


5. Die große Mauer besuchen
„Wer nicht auf die große Mauer gestiegen ist, ist kein wahrer Mann“. Das hat angeblich Mao gesagt. Auch wenn wir die Verehrung der Chinesen für ihren inzwischen mumifizierten Führer nicht ganz teilen, wollten wir das natürlich nicht auf uns sitzen lassen! Die Behauptung, man könne die Mauer von Weltall aus sehen, stimmt übrigens nicht, trotzdem gilt sie als Chinas größte architektonische Meisterleistung.


6. In die verrückte Food-Street gehen
Wer Essen auf Spießchen mag, der muss hierher. Und wer bis dato nicht wusste, was man laut der Ansicht von Chinesen alles essen kann, der wird wie wir große Augen machen: Skorpione, Seesterne, Spinnen, ganze Wachteln, Wachteleier, Hühnerfüße….


7. „Legend of Kung Fu“ anschauen
In den Reiseführern wird meist ein Besuch in der Pekingoper empfohlen. Wer auch zuhause eher auf Musical steht und dazu vielleicht wie wir auf Actionfilme und asiatische Kampfkunst, kommt hier voll auf seine Kosten! Wir haben nicht fotografiert, sondern saßen die meiste Zeit mit offenem Mund da. Aber wer einen kleine Kostprobe will, kann sich dieses Youtube-Video anschauen.

Natürlich gibt es noch einiges mehr in Peking zu sehen, zum Beispiel den Himmelstempel, das ehemalige Olympiagelände, den Konfuziustempel, den Trommelturm usw…am besten selber hinfahren!

Nomadenleben

In den letzten knapp drei Wochen durften wir bei vielen nomadisch lebenden Familien übernachten und konnten einen kleinen Einblick in ihr Leben erhaschen.
Bei knisterndem Feuer unter dem bemalten Dach einer Jurte einzuschlafen, war für uns einfach traumhaft. Doch was für uns ein Abenteuer war, ist für die Nomaden natürlich Alltag. In dem Raum mit den fünf Metern Durchmesser lebt die gesamte Familie zusammen, hier wird gearbeitet, gekocht, gegessen und geschlafen, Privatsphäre gibt es nicht.  Nur wohlhabendere Familien, die auch häufiger mal Touristen bei sich aufnehmen, haben eine extra Schlafjurte.

Das Essen besteht vorallem aus Fleisch, meist Ziege, und jeglich erdenklicher Gärstufe von Milch. Veganer müssen leider verhungern. Und auch wir als große Käseliebhaber müssen leider sagen: dieser saure mongolische Trockenkäse schmeckt einfach widerlich! Butter, Quark und Joghurt hingegen haben uns ganz gut geschmeckt.
Dabei muss man natürlich jegliche Hygienevorstellungen über Bord werfen.  Die Milch steht in offenen Eimern und Fässern in der Jurte, oft direkt neben dem Fleisch. Nichts wird gekühlt, alles wird mit bloßen Händen verarbeitet. Bei den Familien, die sehr selbstversorgerisch gelebt haben, war um diese Jahreszeit jede freie Fläche mit trocknendem Käse ausgelegt, der für den Winter haltbar gemacht wird.


Sobald man eine Jurte betritt, wird einem salziger Milchtee und in tierischem Fett frittiertes Gebäck angeboten. Abends wurde für uns meist Tsuivan gekocht, eine Art mongolische Pasta mit Ziegenfleisch. Die fettigsten Stücke durfte ich zum Glück immer Simon geben ♥

All die Milch muss natürlich irgendwo herkommen, deshalb wird immer morgens und abends gemolken, unter freiem Himmel, auch bei Regen oder Minustemperaturen. 

Die meisten Familien haben gemischte Yak- und Kuhherden. Die Kälbchen sind in einem Gatter, werden kurz zur Mutter gelassen um anzusaugen, und dann wieder angebunden bis genug Milch abgemolken wurde. Eine harte Arbeit! Wir haben versucht zu helfen, aber haben nur eine kümmerliche Pfütze aus unserem Yak rausgekriegt.
Wo wir im Rahmen der Wintervorbereitungen besser helfen konnten, war das Sortieren von Pinienkernen. Die Zapfen werden zerschrotet und dann die Kerne fein säuberlich ausgelesen. Ein Teil
davon wird verkauft, vorallem nach China, ein Teil verbleibt in der Jurte als Snack für kalte Winterabende.
Wie das Leben hier sein muss, wenn draußen -40°C sind und meterhoch der Schnee liegt, können wir uns nur schwer vorstellen. Heutzutage ziehen im Winterhalbjahr viele Kinder mit ihren Müttern in die Stadt, um dort zur Schule zu gehen. Die Männer bleiben alleine in der Jurte zurück und kümmern sich um das Vieh. Auch wenn inzwischen in jeder Jurte eine Autobatterie steht oder auch mal ein kleines Solarpanel, um eine Glühbirne zu betreiben oder das Handy laden zu können, manchmal auch um kurz den Fernseher anzumachen, wir finden das Nomadenleben immer noch ganz schön hart.

Essen in Warschau

Essen gehört zu einem Land ja immer dazu, deshalb hier noch ein Nachtrag:

als erstes und wichtigstes natürlich: PIROGGEN
Es gibt sie mit allen möglichen Füllungen, mit Fleisch, Käse, Sauerkraut, Spinat und natürlich auch in süß. Jedes polnische Restaurant hat sie, es gibt jedoch auch extra Piroggerias. Aber Vorsicht, sie stopfen ganz schön!

weiterhin haben wir gegessen:
– Zurek, eine Sauermehlsuppe, gerne auch im Brotlaib gereicht
–  verschiedene polnische Würste, allesamt sehr lecker
– traditionelle polnische Ente statt mit Rotkraut hier mit geraspelter
roter Beete serviert

und am aller leckersten: TARTAR – mjam!
Wird in Deutschland in schicken Restaurants ja eher als kleine Vorspeise kredenzt, in Polen aber als vollwertige Mahlzeit mit sauren Gurken und dunklem Brot serviert!


Und Nachtisch?
Tja, da geht man am besten zur ältesten Chocolaterie Polens, E. Wedel, und lässt sich dort verwöhnen 😉