Hallo Bangkok, wir kennen uns noch nicht.
Ich weiß gar nicht recht, wie das so kommen konnte, denn scheinbar bist du ja der ultimative Anlaufpunkt aller Backpacker dieser Welt, der Freddy Mercury unter den Rockstars, wer dich nicht kennt, hat noch nie Musik gehört. Also, hallo.
Du wirst verzeihen, dass wir erstmal etwas überwältigt waren, aber wenn man zuvor nur bei Wohnzimmer-Konzerten war, hauen einen die Menschenmassen bei deinem Auftritt einfach um – wir haben hier innerhalb von 2 Stunden mehr Touristen gesehen, als in den ganzen letzten 3 Monaten!
Darauf brauchten wir erstmal einige Mangoshakes – mmhh, da könnte ich mich reinlegen! Und während ich als nächstes genüsslich die Ananas-Variante probiere, werde ich plötzlich gefragt, ob ich nicht aus Tübingen sei – vor mir steht der bekannteste Stocherkahnfahrer meiner geliebten Studentenstadt, der auch häufig in einer Kneipe zu Gast war, in der meine ehemalige Mitbewohnerin Ines gearbeitet hat! Verrückt! Die Kneipe schließt jetzt, ein Stück Tübinger Geschichte geht zu Ende – typischer Straßenschnack in Bangkok!
Ja, in Bangkok trifft jeder jeden, Reisegeschichten werden ausgetauscht und nebenher wird geschlemmt und gefeiert! Wir sitzen mit einem französischen Päarchen neben einem Bullibus, der zu einer Bar umgebaut wurde, eine Holländerin bietet mir etwas von ihrem thailändischen Pfannkuchen an, ihr Freund verschenkt derweil kleine Zigarren aus Myanmar. Ein paar Amis neben uns haben sich einen frittierten Skorpion gekauft und posieren nun laut johlend für Fotos. Manchmal sind die Übergänge zwischen Spaß und Rüpelhaftigkeit fließend, dann kriecht der Fremdscham in einem empor und man muss fliehen, zum Beispiel zum nächtlichen Blumenmarkt, ganz ohne Eimertrinken und PingPong-Shows.
Natürlich haben wir auch eine kleine Kulturrunde gemacht, sind einfach am Pier auf ein lokales Fährschiff der „orange line“ gehüpft und für 30 Cent den Fluss hinauf zum Königspalast getuckert.
Anschließend ging es zum Wat Pho, einer besonders schönen Tempelanlage mit hunderten kleinen Türmchen und dem 46m langen ruhenden Buddha. Hier gibt es auch eine angegliederte Massageschule, wo wir eine der besten Thai-Massagen bisher erleben durften.
Also Bangkok, wir kommen in den nächsten 3 Monaten bestimmt nochmal vorbei und sind gespannt, was du uns dann noch so zu bieten hast!
Hi Mesi und Simon!
Immer wieder begeisternd und ansteckend deine begeisterten Reiseschilderungen! Dolce fa niente pur! Und was ihr alles erlebt!
Was haben die weiß gekleideten Tempelbesucher da am Kopf? Kopfhörer?
Warum kommt ihr nach Bangkok zurück? Wie geht es bei euch weiter? Wollen wir mal wieder skypen?
Liebste Grüße und Küsse von Paps
Bangkok ist einfach DER Dreh- und Angelpunkt in Südostasien, es liegt nicht nur relativ mittig, die meisten internationalen Flüge gehen auch über diese Stadt.
Ah, und die Tempelbesucher haben einen ganz einfachen Bindfaden um den Kopf, der sie im Gebet mit allen anderen verbinden soll….vielleicht auch, damit sofort auffällt, wenn jemand einschläft 😉