Liebesgrüße aus Moskau

Moskau empfing uns leider grau in grau, mit 15 Grad Temperaturunterschied zu Warschau und Nieselregen.
Da stand ich also auf dem roten Platz, um uns drängten sich hunderte von Touristen und warfen sich teils dramatisch in Pose, ich hingegen war zugegebenermaßen etwas enttäuscht. Wo waren die Türme aus rotem Gold? Moskau, Moskau, wer deine Seele kennt, der weiß dein Feuer brennt…hmm…mir war eher kalt…
also verkrochen wir uns in’s GUM, das verrückte Moskauer Luxuskaufhaus, wo Cartier und Louis Vuitton sich aneinanderreihen, und ja es ist wirklich beeindruckend.
Aber ein Mittagessen hier lag nicht im Reisebudget, deshalb wieder raus und weitersuchen und ehrlich gesagt ist das ganz schön schwer, wenn man gar nichts lesen kann. So landeten wir schließlich mit knurrendem Magen beim Subways und ich war frustriert.

Aber wir waren ja nicht allein in der großen Stadt.
Wir hatten beschlossen in Moskau zu couchsurfen, um das wirkliche Leben in der russischen Hauptstadt kennenzulernen. Unserer Gastgeber Anna und Egor nahmen uns herzlich in ihrer kleinen Wohnung auf und gaben uns eine abendliche Führung durch „ihr“ Moskau, erzählten uns lustige Anekdoten, ließen vorsichtig kritische Kommentare über die russische Politik einfließen und zeigten uns schließlich ihr Lieblingslokal in einem kleinen Hinterhof, wo wir unseren ersten Vodka tranken!
Und an diesem Abend hab ich sie gesehen, die Türme aus Gold!
Das war so schön- Moskau und ich, wir waren wieder versöhnt!

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.